Oder Alternativ-Therapeuten?
Viele Therapeuten bieten Ernährungsberatung an. Den meisten davon fehlt eine mehrjährig intensive ernährungsspezifische Ausbildung, wie sie Diätassistenten oder Ernährungswissenschaftler haben. Die meisten Ratsuchenden wissen das einfach nicht.
Hier wird in vielen Fällen auf Basis von Selbsterfahrungen, eigenen Meinungen oder Modewissen Ernährungsberatung angeboten. Vieles davon mag durchaus seine Berechtigung haben. Meine Toleranzgrenze ist dann erreicht, wenn das eigene Wissen und Können unrealistisch überschätzt wird und somit Nachteile für uns Patientinnen entstehen. Weil wir in dieser Zeit unsere Zeit und Energie für eine hilfreiche Therapie einsetzen hätten können. Welches wir meist erst im Anschluss feststellen. Andersherum gibt es viele gute Alternativ-Therapeuten mit denen ich gerne zusammenarbeite und Kompetenzen bündle.
Hintergrund:
Meiner Kenntnis nach und nach der Antwort einiger Heilpraktikerschulen ist „Ernährung“ kein Prüfungsbestandteil.
Alles Wissen rund um die Ernährung von alternativen Therapeuten ist im „Eigeninteresse oder Selbststudium“ zu erwerben (Zitat einer Heilpraktikerschule). Meiner Recherche nach gibt es kein einheitliches Ernährungscurriculum in diesem Bereich. Wer was lernt und was beherrscht, variiert von Therapeut zu Therapeut. Vieles davon sind Meinungen, Erfahrungen oder leider auch manchmal veraltetes oder ja auch nachteiliges Halbwissen gespickt mit etlichen Falschinformationen.
Es kommt immer wieder vor, dass in meinen Beratungsgesprächen Ratsuchende von dieser oder jener Ernährungsempfehlung, die sie von alternativen Therapeuten erhalten haben, erzählen. Im Beratungsverlauf stellen wir fest, dass es wohl eher unpassende Tipps waren, die zu mehr Verzweiflung oder ungünstigen Ernährungsweisen führten.
Ich wünschte mir im Sinne von uns allen Patientinnen und Patienten mehr Qualitätssicherung im alternativ-therapeutischen Bereich und Offenheit der gegenseitigen Wissensaneignung 💛